Installation zum Weltfriedenstag verschoben
21. Sep 2020
Opfer von Kriegen und Verfolgung – das sind nicht einfach abstrakte Personen aus fernen Konfliktgeschehen. Es sind Menschen, deren Angehörige auch in Münster und dem Münsterland leben. Opfer vergangener Kriege, die Familiengeschichten geprägt haben und bis heute prägen. Opfer bis heute wirksamer Konfliktgeschehen, deren Angehörige geflohen sind und in Deutschland Zuflucht gefunden haben. Und darüber hinaus Opfer rassistischer Gewalt, die hier in Europa Verfolgung erlitten haben.
Zu einem späteren Zeitpunkt im nächsten Jahr sollen die Namen solcher Opfer in Münster sichtbar werden. Ein Bündnis kirchlicher und zivilgesellschaftlicher Gruppen plant, diese an die Außenwände des Zwingers an der Promenade zu projizieren.
Dazu ruft das Bündnis Bürger*innen aus Münster und dem Münsterland ein, weiterhin Namen von Opfern von Krieg und Verfolgung zu benennen, zu denen sie in besonderer Weise einen Bezug haben und an die sie erinnert wissen möchten. Eingereicht werden können Sie über ein Formular, das rechts im Kasten abrufbar ist und dann per Mail geschickt wird an mediothek@ev-kirchenkreis-muenster.de.
Die Projektion beginnt, sobald die Lichtverhältnisse am späteren Nachmittag es zulassen, und endet um 22.00 Uhr.
Verantwortlich sind der Ausschuss für Gesellschaftliche Verantwortung im Evangelischen Kirchenkreis Münster, pax christi Diözesanverband Münster und der Förderverein Friedensinitiativen Münster e.V.
Mit dem 1. September, zu dem der dieser Aufruf zur Nennung von
Namen veröffentlicht wird, beginnt sonst der in Münster seit vielen Jahren
etablierte Friedenskulturmonats. Dessen Veranstaltungen wurden in diesem Jahr
als bewusstes Zeichen der Solidarität und Verantwortung für den
Gesundheitsschutz in Coronazeiten abgesagt. Die Installation am Weltfriedenstag
soll auf eine diesen Zeiten angemessene Weise das Friedensengagement in Münster
sichtbar machen.
Foto: Dietmar Rabich / Wikimedia Commons / “Münster, Zwinger -- 2017 -- 1837-43” / CC BY-SA 4.0